Runde 4

Aktualisiert (Dienstag, den 09. Dezember 2014 um 11:44 Uhr) Geschrieben von: Harald Keller Freitag, den 05. Dezember 2014 um 13:07 Uhr

Ein unerwartetes Erfolgserlebnis bescherte uns das schwere Auswärtsspiel in Horb! Obwohl wir zum ersten Mal in dieser Saison nicht in Bestbesetzung antreten konnten (für den verhinderten Eddi musste nach jahrelanger Landesliga-Abstinenz Sepp mal wieder ran), gelang uns mit einem 4,5:3,5 - Erfolg der zweite Sieg hintereinander.

Wir legten auch gleich furios los und führten nach nicht mal zwei Stunden Spielzeit mit 3:0!

Boris sorgte für den Auftakt. Entgegengesetzte Rochaden kamen seinem Spiel entgegen, und mit einem schönen Bauernopfer räumte er dann eine materialgewinnende Diagonale frei.

Harald hatte schon nach zehn Zügen einen glatten Mehrturm. Seine eingeklemmte Dame konnte nicht erobert werden, und der Horber warf schnell das Handtuch.

Stefan hatte den gegnerischen König in der Mitte festgenagelt. Mit einem wunderschönen Damenopfer krönte er dann seine prima Leistung, denn am Ende der Abwicklung hatte er entscheidendes Material mehr.

Dann folgte allerdings ein erster Dämpfer. Klaus spielte arg unternehmungslustig und büßte früh einen Springer ein. Sein Gegner ließ kein adäquates Gegenspiel zu und verkürzte auf 1:3.

Jetzt aber schlug die Stunde von Reiner, der von Beginn an das Geschehen auf dem Brett diktierte. Ein Damenfang mitten auf dem Brett, gefolgt von einem Doppelangriff mit weiterem Materialgewinn - und sein Gegenüber hatte genug gesehen...

Da die Bretter zwei und drei erst in der Zeitnotphase entschieden werden würden (Ausgang unklar), kam dem Spiel von Sepp besondere Bedeutung zu.

Er kam miserabel aus der Eröffnung und sah sich mit einem gefährlichen Freibauern auf der a-Linie konfrontiert. Als wir die Partie schon abschrieben, stellte der Horber ohne Not die Qualität ein. Dennoch, Sepp stand mehr als unangenehm. Womöglich beeindruckt von seinem Faux-pas, bot sein Kontrahent dann aber völlig überraschend Remis. Sepp akzeptierte natürlich und wir lagen uneinholbar mit 4,5:1,5 in Font!

Relativ relaxed konnten wir dann verfolgen, wie die Partien von Thomas und Jordi den Bach runtergingen...

In komplizierter, aber wohl haltbarer Stellung unterliefen Thomas in hochgradiger Zeitnot ein, zwei kleine Ungenauigkeiten, die der Horber zu einer Abwicklung in ein gewonnenes Turmendspiel ausnützen konnte.

Nie so recht zum Zuge kam auch Jordi. Seine Leichtfiguren waren eingeklemmt, der Gegner hatte freieres Spiel und und konnte dies, ebenfalls durch zeitnotbedingte unpräzise Zugfolgen, in einen vollen Punkt ummünzen.

Zwar stehen wir jetzt auf einem formidablen vierten Platz, aber der Abstand nach hinten ist gering...