Runde 8

Aktualisiert (Sonntag, den 18. März 2012 um 11:30 Uhr) Geschrieben von: Harald Keller Sonntag, den 18. März 2012 um 11:23 Uhr

Daß wir dieses Kellerduell noch gewonnen haben, konnten wir lange Zeit nicht fassen, und auch die bedauernswerten Trossinger wirkten doch arg konsterniert! Nach drei Stunden Spielzeit waren wir so gut wie weg vom Fenster - 1:3 stand es da gegen uns, und eine klare Niederlage schien vorprogrammiert. Thomas und Eddi bissen sich zu diesem Zeitpunkt ständig in ihre Allerwertesten, so ungerecht schien Schach doch zu sein...

Los ging es mit einem unerwarteten Remis von Philipp. Er kam zwar unbequem aus der Eröffnung, konnte aber seine Stellung immer besser konsolidieren. Ein Überseher kostete ihn dann plötzlich die Dame für Turm und Leichtfigur. Als ihm dann allerdings sein Gegner überraschenderweise Remis anbot, fackelte Philipp nicht lange und nahm das Angebot dankend an.

Stets im Gleichgewicht hingegen befand sich die Partie von Stefan, und so war hier die Punkteteilung das logische Resultat.

Einen halben Punkt hätte auch Thomas haben können! In leicht besserer Stellung lehnte er allerdings ein Remisangebot ab, geriet dann aber nach ein paar ungenauen Zügen in eine Verluststellung, die ihn entscheidendes Holz kostete.

Frust pur auch bei Eddi, der zunächst ebenfalls alles im Griff zu haben schien. Dann nahm auch hier das Schicksal seinen Lauf. Eddi übersah eine Mattdrohung, die Abwehr derselben gelang nur mittels Hergabe einer Figur, aber zu retten war die Partie trotzdem nicht mehr.

Jetzt also 1:3 und wir standen bereits mit eineinhalb Beinen in der Bezirksliga! Vier Partien liefen noch, und mehr als höchstens zwei Punkte waren nicht zu erwarten...

Einen davon hatte allerdings Harald fest im Visier! Er kam prima aus der Eröffnung, eroberte einen wichtigen Bauern seines Kontrahenten und führte dann mit seinem Läuferpaar die Sache zu einem guten Ende.

Vernagelt und verrammelt war die Stellung bei Jordi - da schien nix mehr zu gehen! Ein listiges Bauernopfer, welches von seinem Gegner vorschnell angenommen wurde, verwandelte das Ganze dann quasi einzügig in eine Gewinnstellung...unglaublich...und dann überschritt der Trossinger auch noch die Zeit!

3:3 - Ausgleich jetzt also, aber unsere Freude hierüber war doch eher von dezenter Natur, denn unsere Senioren Boris und Sepp hatten äußerst unerquickliche Endspiele auf den Brettern.

Boris stemmte sich in einem Turmendspiel mit Minusbauer gegen eine drohende Niederlage. Zu zögerlich ging sein Kontrahent zu Werke, und Boris gelang es tatsächlich, die Stellung zu neutralisieren!

Und wenn jetzt unser Sepp sein Endspiel mit Minusqualität auch noch halten könnte...Aber es sollte noch doller kommen!

Sein Gegenspieler verlor plötzlich vollkommen den Faden und musste die Qualität zurückopfern. Jetzt hatte Sepp im reinen Turmendspiel einen Bauern mehr, Remis- und Gewinnstellungen wechselten sich ständig ab - den umstehenden Kiebitzen mussten Baldriantropfen verabreicht werden. Nach fast sechs Stunden Spielzeit aber war es dann soweit: Sieg von Sepp und damit auch Sieg für die Mannschaft!

Also mit dem Kampfgeist und dem Oberdusel sollte im letzten Spiel gegen Tuttlingen auch noch was möglich sein - der Klassenerhalt ist jetzt wieder realistisch!