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Runde 9

Aktualisiert (Dienstag, den 26. April 2011 um 19:33 Uhr) Geschrieben von: Harald Keller Dienstag, den 12. April 2011 um 11:52 Uhr

Wir gaben nochmal Alles! Fast 6 Stunden lang kämpften wir gegen den haushohen Favoriten und schon lange als Meister feststehenden SV Rangendingen um jeden Punkt, um nicht von anderen Ergebnissen abhängig sein zu müssen! Um es vorweg zu nehmen - eigentlich hatten wir unsere Gastgeber sogar am Rande einer klaren Niederlage!

Die erste Entscheidung fiel an Brett 5: Reiner kam mit guter Perspektive aus der Eröffnung, aber eine zwingende Gewinnfortsetzung liess sich nicht finden, und so akzeptierte der Rangendinger auch recht schnell Reiners Remisangebot.

Man nehme einen rumstehenden Bauern, wehre daraufhin locker die gegnerischen Angriffsbemühungen ab und gewinne dann das Endspiel. Wie das funktioniert? Schlag nach bei Peter! Dreimal musste er in der "Ersten" ran - und dreimal gewann er auf dieselbe unaufgeregte Art und Weise - Respekt!

Und es sollte so verheissungsvoll weitergehen: Boris fand sich plötzlich in einer Stellung wieder, in der er sein taktisches Können unter Beweis stellen durfte. Ein paar gelungene Einschläge öffneten ihm den Zugang zum feindlichen König - und wir führten mit 2,5:0,5.

Wir befanden uns klar auf der Siegesstrasse, aber dann ereilte uns vollkommen unerwartet kurz vor der ersten Zeitkontrolle dreifaches Ungemach!

Gut, Eddi stand zwar passiv und hatte Mühe, den gegnerischen Angriffswirbel unter Kontrolle zu halten, aber war der tödliche Mattangriff seines Gegenübers wirklich zwingend?

Thomas spielte eine scharfe Eröffnung und beide Strategen verbrauchten viel Bedenkzeit. Die Stellung war absolut im Gleichgewicht, als Thomas dann mit der Ausführung seines 40. Zuges die Zeit überschritt...

Auch die Kontrahenten an Brett eins verbrauchten ihre Zeit. Auch in dieser Partie schienen wir nichts Böses befürchten zu müssen. Aber dann opferte Philipp (unnötigerweise?) einen Springer, und nach überstandener Zeitnot musste er kopfschüttelnd kapitulieren. Vorbei war`s mit der komfortablen Führung - im Gegenteil, wir lagen plötzlich hinten.

Dann jedoch besiegte Harald endlich den Remisfluch, der ihn die gesamte Saison über begleitete. In einer Partie, in der es beide Seiten nochmals wissen wollten, erwies sich seine Strategie letztlich als die nachhaltigere. Mit einem Mehrbauern bog er schliesslich in ein Läuferendspiel ein und hatte dann keine Mühe mehr, den Sack zuzumachen.

Würden wir jetzt doch noch gewinnen? Es sah fast so aus - aber eben nur fast. Jordi hatte so ungefähr jede Stunde einmal ein Remisangebot abgelehnt, zurecht, stand er doch immer leicht besser. Und als er dann endlich Material erobern konnte, war das Turmendspiel mit Mehrbauer zum Schluss doch nicht mehr zu gewinnen, schade!

Dennoch, wir haben aus eigener Kraft den Klassenerhalt gesichert und spielen ein weiteres Jahr in der Landesliga.

Rangendingen - Rottweil 4:4
Gorgs, Alfred - Sieweck, Philipp 1:0
Schwenk, Andreas - Keller, Harald 0:1
Huber, Martin - Fuß, Thomas 1.0
Muschkowski, Jürgen - Eckwert, Edgar 1:0
Lipp, Hans-Peter - Nickel, Reiner-Gert remis
Muysers, Hendrik - Zeldin, Boris 0:1
Schenk, Thomas - Altimira, Jordi remis
Stockburger, Richard - Geeven, Peter 0:1