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Runde 7

Aktualisiert (Sonntag, den 27. März 2011 um 14:55 Uhr) Geschrieben von: Harald Keller Sonntag, den 27. Februar 2011 um 10:20 Uhr

Dramatik pur beim sechstündigen Kampf gegen Horb - und wieder einmal wusste keiner so recht, ob man mit dem 4:4 jetzt gut oder schlecht leben kann... Im Gegensatz zu unserem Spiel gegen Spaichingen, das wir ja nach nur drei Stunden Spielzeit abgeschenkt hatten, endete diesmal die erste Partie nach ca drei Stunden.

Philipps Gegner setzte voll auf Königsangriff, aber Philipp liess sich davon zunächst nicht beeindrucken und setzte konsequent am Damenflügel fort. Leider stellte sich heraus, dass der Horber die besseren Karten hatte und seine gelungene Opferattacke brachte Philipps König dann zur Strecke.

Klaus schien auf dem besten Wege zu sein, den Ausgleich zu besorgen. Er gab einen Bauern für Angriff - wie Hummeln umschwirrten viele Figuren die gegnerische Königsfestung. Aber die hielt dem Druck stand, und nachdem Klaus seine horrende Zeitnot überstanden hatte, blieb ihm mit Minusbauer und desolater Stellung nur die Aufgabe.

Dann aber schlug die Stunde an den Brettern vier und fünf! Thomas hatte seinem Kontrahenten einen isolierten Doppelbauern im Zentrum verpasst und folgerichtig ein Remisangebot abgelehnt. Mit filgranem Spiel und einer vielzügigen Springerwanderung gelang es Thomas dann, die feindliche Stellung auszuhebeln und entscheidendes Material zu gewinnen. Eddi hatte für seinen Minusbauern gutes Spiel am Damenflügel. Dem Horber gelang es nicht, alle Löcher gleichzeitig zu stopfen und Eddi sammelte zwei rumstehende Bauern ein. Das Turmendspiel mit Mehrbauer zelebrierte Eddi dann gekonnt zum Sieg.

Kurioses trug sich dann an Brett acht zu - Jordi kämpfte mal wieder gegen seine Zeitnot an. Er hatte sich bis zum 39. Zug ein vorteilhaftes Schwerfigurenendspiel verschafft, für den letzten Zug vor der Zeitkontrolle verblieben ihm noch sieben Sekunden. "Machen wir halt irgendeinen Zug" hatte sich Jordi wohl gedacht - das war fatal, stellte er doch die Dame für einen Turm ein. Nachdem sich der Tumult nach Jordis Aufschrei wieder gelegt hatte, war sein Gegenüber wohl für einen Augenblick lang nicht ganz bei der Sache und liess doch noch ein zweizüges Doppelturm-Matt zu - unfassbar!

Harald gegen Peter - das hatte mal wieder ein "Gschmäckle"...Nun, ein episches Duell war es zwar nicht gerade, aber allemal spannend und hart umkämpft! Nach misslungener Eröffnungsbehandlung kämpfte Harald lange Zeit mit dem Rücken zur Wand. Als sich Peter dann auf eine Mattkombination konzentrierte, konnte Harald den Kopf aus der Schlinge ziehen - Remis dann nach fünf Stunden durch Zugwiederholung!

Ein weiteres wichtiges Unentschieden steuerte dann auch Boris bei. Zwischenzeitlich stand er sogar vielleicht mal auf Gewinn, aber er konnte den richtigen Plan nicht finden. In einer Stellung, die stark nach Dauerschach roch, willigte Boris schließlich in ein Remisangebot ein.

Jetzt hatten wir zwar schon 4 Punkte auf unserem Konto, aber mehr würden es nicht werden, das war leider zu diesem Zeitpunkt klar. Dabei hätte auch Reiner zwischendurch mal den Sack zumachen können, nachdem sich ein feindlicher Springer in sein Lager verirrte und keine Rückzugsfelder mehr hatte. Aber ausgerechnet unserem "mathematicus emeritus" unterlief dann ein Rechenfehler. Der Horber verblieb plötzlich mit zwei Figuren für einen Turm. Reiner kämpfte zwar auf Biegen und Brechen weiter, aber mit der letzten Minute auf der Uhr hatte sein Kontrahent dann endgültig Oberwasser.

Jetzt also gilt es! Im nächsten Spiel gegen Winterlingen muss ein Sieg her, dann können wir den Klassenerhalt schaffen!

 

Rottweil - Horb 4:4
Sieweck, Philipp - Schroth, Georg 0:1
Keller, Harald - Goldinger, Peter remis
Hummel, Klaus - Britsch, Dennis 0:1
Fuß, Thomas - Melzer, Reinhold 1:0
Eckwert, Edgar - Seyrich, Jonathan 1:0
Nickel, Reiner-Gert - Melzer, Marcel 0:1
Zeldin, Boris - Beuter, Christof remis
Altimira, Jordi - Steiglechner, Julius 1:0