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Runde 6

Aktualisiert (Mittwoch, den 09. Februar 2011 um 15:09 Uhr) Geschrieben von: Harald Keller Sonntag, den 06. Februar 2011 um 14:41 Uhr

3,5:4,5 - das hört sich verdammt knapp an! 3,5:4,5 - das klingt nach 6 Stunden hartem Kampf auf Biegen und Brechen!

Aber weit gefehlt! Nach nur 3 Stunden Spielzeit war das Trauerspiel vorüber! So früh waren wir noch nie zurück in Rottweil - zu früh, um schon einen Platz bei unserem Lieblings-Italiener zu bekommen. Und so gab es eben Ouzo statt Grappa...

Von Anfang an stand der Wettkampf unter keinem guten Stern. Geburtstagskind Philipp hatte sich viel vorgenommen, wollte sich mit einer Attacke im Stile der alten Meister selbst das schönste Geschenk machen. Aber der Spaichinger spielte nicht mit, fand die richtigen (weil einzigen) Verteidigungszüge, und nach Figurenverlust ohne jegliche Kompensation musste Philipp alsbald die Waffen strecken.

Viele Figurenabtäusche, darunter auch die Damen, sind nicht des Reiners Spiel - und so nahm er dann nur wenig später ein ihm offeriertes Remisangebot an. Einzig Eddi hatte zu diesem Zeitpunkt die Chance auf mehr (oder vielleicht auch der Thomas? Oder gar der Harald?)!

Zunächst einmal aber gab es einen weiteren Nackenschlag. Boris kam überhaupt nicht ins Spiel, sein Gegner spielte mit ihm quasi "Katz und Maus". Mit viel Holz weniger und luftiger Königsstellung warf Boris schließlich frustriert das Handtuch.

Leider Gottes nicht mehr als Augenwischerei war dann der elegant herausgespielte Sieg von Eddi. Mit einer schönen Kombination gewann er zunächst einen Bauern, und eine tödliche Fesselung gab seinem Kontrahenten schließlich den Rest.

Jordi hatte nun die unangenehme Aufgabe, über ein Remisangebot nachdenken zu müssen. Die noch laufenden Partien gaben aus Rottweiler Sicht zu keinen grösseren Hoffnungen Anlass, dennoch spielte er zunächst weiter. Kurze Zeit darauf sah Jordi aber auch in seinem Spiel keine zwingende Fortsetzung mehr und bot nun seinerseits Remis, welches der Spaichinger nicht ablehnte.

Jetzt liefen noch die Partien an den Brettern zwei bis vier: Thomas hatte einen Bauern weniger, dafür stand der gegnerische König noch unrochiert. Ein Gewinnweg war nicht zu sehen - vielleicht Remis, mehr aber auf keinen Fall (oder doch?). Klaus hatte eine sattelfeste Stellung, sein Kontrahent ebenfalls. Es schien wie beim Mikado: Wer sich zuerst bewegt, verliert... Und Harald? Der wollte nach seinen fünf Remisen endlich mal gewinnen. Aber viel zu früh öffnete er das Zentrum, übersah einen Springereinschlag und fand sich nur wenige Züge später in einem verlorenen Schwerfigurenendspiel.

Und so stellte sich uns nicht die Frage "Niederlage ja oder nein", sondern "wie hoch"! In Anbetracht des engen Tabellenstandes, wo vielleicht am Schluss jeder halbe Brettpunkt wichtig sein kann, entschlossen wir uns zu einem vereinten Remisvorschlag. Nach kurzer Beratung akzeptierten dies unsere Gastgeber.

Jetzt stehen wir also auf Platz 9 in der Tabelle. Ist nach 6 Runden noch nicht soo schlimm - aber in der Endtabelle würde das jedoch den Abstieg bedeuten!

 

Spaichingen - Rottweil 4,5:3,5
Teutsch, Michael - Sieweck, Philipp 1:0
Dieckmann, Daniel - Keller, Harald remis
Zepf, Axel - Hummel, Klaus remis
Grimm, Richard - Fuß, Thomas remis
Hengstler, Bernhard - Eckwert, Edgar 0:1
Eckhardt, Siegfried - Nickel, Reiner-Gert remis
Zimmermann, Armin - Zeldin, Boris 1:0
Kemmler, Christoph - Altimira, Jordi remis