Runde 4

Aktualisiert (Dienstag, den 07. Dezember 2010 um 19:53 Uhr) Geschrieben von: Harald Keller Mittwoch, den 01. Dezember 2010 um 15:55 Uhr

Nusplingen...die wenigsten von uns wussten konkret, wo das genau liegt...gut, dass uns das "Navi" sicher über die schneebedeckte Alb geleitete...

Vor zwei Jahren gewannen wir mal in der Bezirksliga zuhause mit 6:2, was sollte da schiefgehen? Aber wir waren gewarnt, denn die Nusplinger schlugen in Runde 3 Spaichingen!

Es ging gut los! Peter brachte uns in Führung - schnörkellos, humorlos und furztrocken verlief die Partie, dann nutzte Peter einen schwachen Zug seines Gegners aus, gewann einen Bauern und setzte wenig später matt. (Partie nachspielen)

So konnte es weitergehen, so sollte es eigentlich weitergehen, denn das Spiel von Boris hatten wir ebenfalls schon als "für uns" abgehakt. Aber als die Partie zuende war, nahm der "Falsche" die Glückwünsche entgegen! Was war denn da passiert? Der Gegner hatte nur noch wenige Sekunden und eine kaputte Stellung, als sich Boris wohl verleiten liess, mitzublitzen - was ihn prompt eine ganze Figur kostete...

Das war ganz bitter, denn zu diesem Zeitpunkt fing auch Reiner an zu wackeln...Er kam wie üblich prima aus der Eröffnung und hatte klaren Entwicklungsvorsprung. Sein Gegner setzte daraufhin alles auf eine Karte und Reiner erwischte es nach ein paar ungenauen Zügen eiskalt!

Brrrrrr - statt 2:0 oder gar 3:0 stand es plötzlich 1:2 - und dass Thomas auch nichts Erwärmendes für uns parat hatte, war leider schon früh klar! Ganz gegen seine sonstigen Gepflogenheiten übersah er nämlich eine kleine Kombination seines Gegenübers zu spät, was ihn prompt einen Bauern kostete. Was immer Thomas auch unternahm, der Nusplinger liess nichts mehr anbrennen und gewann verdient!

Also jetzt 1:3 - und uns beschlich so ein erster leiser Verdacht, dass diesesmal die Chose in die Hose gehen könnte...

Aber ein heisses Eisen hatten wir noch im Feuer! Jordi spielte mal wieder spektakulär "Alles oder Nichts". Angegriffene Figuren störten ihn nicht im Geringsten, zeitweise hatte er einen ganzen Turm weniger, dafür jedoch Freibauern, die von der gegnerischen Grundreihe nahezu magisch angezogen wurden...Als sich nach überstandener Zeitnot der Pulverdampf verzogen hatte, stand Jordi als Sieger fest und konnte auf 2:3 verkürzen!

Jordi Altimira - Armin Mauch

nach 1....Sd4 verlief die turbulente Zeitnotphase wie folgt: 2.f4 Sc2 3.fe5: Se1: 4.ed6: Ld8 5.e5 Sc2 6.e6 Ta7 7.Se5 Tbb7 8.Lc5: Lf6 9.Sg6+ Kh7 10.e7 Le7: 11.de7: Te7: 12.Se7: Tc7 13.h4 Sa3 14.h5 Sc4 15.Sg6 Tb8 16.Td7 Te8 17.Lf8 1:0

Kurz zuvor hatten Philipp und Harald (berechtigte) Remisangebote ablehnen müssen, denn auch Klaus kämpfte mit dem Rücken zur Wand nur noch um Schadensbegrenzung.

Die Partien an den ersten drei Brettern gingen in die fünfte Stunde, aber die Nusplinger gaben sich keine Blöße mehr.

In einem rein positionell geführten Kampf schaffte es Harald nicht, sein Läuferpaar wirkungsvoll in Szene zu setzen, so überschritten seine leichten Stellungsvorteile leider nicht die Remisbreite. Bei fast noch vollem Brett musste er ein zweites Remisangebot dann akzeptieren, denn auch Philipp hatte ein solches schließlich seinem Kontrahenten offerieren müssen.

Beide Spieler wollten da an Brett eins den vollen Punkt, und so entwickelte sich eine vom ersten Zug an spannende Auseinandersetzung - mal mit leichten Vorteilen für die eine und dann wieder für die andere Partei. Keinem der Akteure gelang es jedoch, entscheidenden Vorteil zu erlangen, und die Punkteteilung war nur logisch.

Damit war unser Schicksal besiegelt, denn der wackere Klaus kämpfte, mittlerweilen mit Minusbauer, immer noch ums Überleben. Schließlich stellte sein Gegenüber die Gewinnversuche ein, und Klaus durfte auch noch ein halbes Pünktchen mit nach Hause nehmen.

Aber die Niederlage war besiegelt, und spätestens ab jetzt wird wieder gezittert werden müssen. Herzlich willkommen im Abstiegskampf!!!