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Runde 3

Aktualisiert (Mittwoch, den 01. Dezember 2010 um 18:12 Uhr) Geschrieben von: Harald Keller Montag, den 01. November 2010 um 17:56 Uhr

Hätte man uns vor dem Spiel gegen den Verbandsligaabsteiger Schramberg/Lauterbach ein 4:4 prognostiziert, wären wir wohl sehr zufrieden gewesen. Wenn uns nach drei Stunden Spielzeit gesagt worden wäre, es geht 4:4 aus, hätten wir zurecht protestiert, denn ein Sieg war zu diesem Zeitpunkt mehr als denkbar. Und am Ende? Bekannterweise endete der spannende Wettkampf 4:4 - und wir hätten ihn auch noch verlieren können... Aber fangen wir mal von vorne an: Eine Kurzpartie spielte Sepp. Er durfte seine ganze Routine ausspielen gegen einen Gegner, der bei seinem ersten Landesligaeinsatz noch hoffnungslos überfordert war! Schnell hatte Sepp den gegnerischen Königsflügel zertrümmert, und das Ding war gelaufen - 1:0!

Brett 1: Armin Maier - Philipp Sieweck

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Brett 2: Harald Keller - Matthias Daut

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Brett 3: Fabian Fichter - Klaus Hummel
39....Db4 oder auch Txf3 geben remis, nicht jedoch das von Klaus gespielte Sxf3 - schade!

Brett 4: Thomas Fuß - Winfried Haist
Thomas versuchte noch 46.Txe5, aber zum Sieg reichte es auch nicht. (Partie nachspielen)

Brett 5: Rainer Braun - Edgar Eckwert
nach 26.c5 zappelte Eddi am Haken

Brett 8: Josef Goldinger - Erich Baur
nach 11....Ld7 ging es rasant bergab!

Doch fast genauso schnell ereilte Boris sein Schicksal. Vielleicht war er noch geschlaucht vom vorabendlichen fünfstündigen Vereinsturnierspiel gegen Harald, auf jedem Fall fand er überhaupt nicht ins Spiel. Er platzierte seine Figuren so unglücklich, dass Materialverlust nebst unerquicklicher Stellung schnell zum gewünschten Resultat für die Schramberger führte.

Postwendend gingen wir aber erneut in Front. Reiner hatte von Anfang an alles im Griff, schon aus der Eröffnung heraus setzte er seinen Gegner unter Druck. Das Spiel auf ein Tor liess früh erkennen, wer das Brett als Sieger verlassen würde...Hinzu kam noch die hochgradige Zeitnot - und Reiner machte den Sack zu.

Nach knapp vier Stunden Spielzeit hatte dann auch Philipp Grund zur Freude! Zunächst kam er prima aus den Startlöchern. Gewohnte Stellungsbilder mit seiner Spezialeröffnung liessen ihn sicher agieren und die Initiative übernehmen. Der Schramberger entschied sich dann für ein Qualitätsopfer, um Gegenspiel zu erlangen. Aber Philipp liess keine Zweifel an dessen Inkorrektheit aufkommen und lupfte seinen Gegenüber in glatt gewonnener Stellung auch noch über die Zeit. (Partie nachspielen)

3:1 - eine komfortable Führung! Aber würde das auch reichen? Haralds Spiel wogte hin und her, Klaus hatte eine solide Stellung, Eddi versuchte einen Königsangriff, und Thomas hatte einen Mehrbauer zunächst mit Gewinnstellung, später immer noch mit Stellungsvorteilen. Der Wettkampf spitzte sich zu!

Wir kamen uns vor wie im Massagesalon, nur dass wir nicht von vier Grazien, sondern von verbissen kämpfenden Schramberger Schachspielern geknetet wurden...

Und dann erwischte es Eddi - am gegnerischen Königsflügel gab es nichts zu ernten, sein Kontrahent hingegen konnte im Zentrum durchbrechen und Freibauern bilden, die Eddi zur Aufgabe zwangen.

Für ihn eigentlich ungewohnt, musste Harald die letzten Züge vor der ersten Zeitkontrolle im Sekundentakt absolvieren. Dabei entschlüpfte ihm sein Widersacher aus der Umklammerung am Damenflügel, was Harald dann sogar noch einen Bauern kostete. Das entstandene Springerendspiel mit drei gegen vier Bauern auf einem Flügel konnte er dann wenigsten noch zum Remis retten - ein ganz wichtiger halber Punkt! (Partie nachspielen)

Denn leider verschlechterten sich plötzlich die Aussichten von Klaus. Seine Schwerfiguren standen auf einmal passiver als die seines Gegenübers, der dann auch noch einen Freibauern durchboxen konnte.

Jetzt stand es 3,5:3,5 und Thomas versuchte alles! Leider war sein früh eroberter Mehrbauer nur noch die Hälfte wert, als es zu ungleichfarbigen Läufern auf dem Brett kam. Mit einem Qualitätsopfer hauchte Thomas der Partie zwar noch einmal kurz Leben ein, aber einen Gewinnweg gab es dennoch nicht mehr.

Nach knapp sechs Stunden endete also der Lokalkampf gegen Schramberg/Lauterbach 4:4. Warten wir die nächsten Spiele ab, vielleicht können wir dann besser beurteilen, ob wir jetzt einen Punkt gewonnen oder verloren haben...

Rottweil - Schramb./Lauterb. 4:4
Sieweck, Philipp - Maier, Armin 1:0
Keller, Harald - Daut, Matthias remis
Hummel, Klaus - Fichter, Fabian 0:1
Fuß, Thomas - Haist, Winfried remis
Eckwert, Edgar - Braun, Rainer 0:1
Nickel, Reiner-Gert - Wistuba, Martin 1:0
Zeldin, Boris - Schneider, Stephan 0:1
Goldinger, Josef - Baur, Erich 1:0

Und hier die Fotos: